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Kommunale Wärmeplanung
Die Gemeinde Grünheide (Mark) erstellt aktuell eine kommunale Wärmeplanung.
Durch Beschluss der Bundesregierung ist jede Gemeinde und Stadt dazu verpflichtet bis zum Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Die Gemeinde Grünheide (Mark), mit derzeit ca. 9.200 Einwohnern und einer Gemeindefläche von 126 km², hat sich entschieden vorzeitig eine qualifizierte Wärmeplanung zu erstellen. Die Gemeinde benötigt für die Wärmeplanung externe Expertise, welche sie von einem Dienstleister erhält. Für den entstehenden finanziellen Aufwand hat die Gemeinde Fördermittel beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über die Nationale Klimaschutzinitiative beantragt, welche im Februar 2024 bestätigt wurden. Die bewilligte Fördermittelquote beträgt 90 % der förderfähigen Kosten.
Die Gemeinde hat für die Erstellung der Wärmeplanung den regionalen Energienetzbetreiber EWE Netz GmbH vertraglich gebunden, welche die beschränkte Ausschreibung der Gemeinde gewonnen hat.
Ziel dieser Internetveröffentlichung ist die regelmäßige Information zum Projektstand der kommunalen Wärmeplanung. Die Bürger*innen und lokal ansässigen Unternehmen werden über die geplanten und in Ausführung befindlichen Schritte sowie über die geplanten Informationsveranstaltungen unterrichtet. Hierbei ist die Gemeinde auf die Mitwirkung der im Gemeindegebiet ansässigen Akteure angewiesen.
Projekttitel | Erstellung der kommunalen Wärmeplanung |
Förderkennzeichen | 67K26920 |
Bewilligungszeitraum Fördermittel | 01.03.2024 – 28.02.2025 |
Projektbeginn | 29.05.2024 |
Projektleitung Gemeinde | Bauamt - Marco Baur |
beauftragter Dienstleister | EWE Netz GmbH mit Nachunternehmer Enersis |
aktueller Projektstand | Bestandsanalyse – Erstellung digitaler Zwilling |
Der kommunale Wärmeplan der Gemeinde Grünheide (Mark) soll den Bürger*innen und lokalen Unternehmen einen Fahrplan zur zukünftigen klimaneutralen Wärmeversorgung des Gemeindegebietes bis zum Jahr 2045 geben.
In vier definierten Projektphasen werden die Grundlagen und Maßnahmen zur Klimazielumsetzung gelegt. Für die Realisierung der kommunalen Wärmeplanung steht der Gemeinde ein Zeitfenster von einem Jahr bis Anfang 2025 zur Verfügung. In den die 4 Projektphasen: Bestandsanalyse – Potentialanalyse – Erstellung Zielszenarien und Wärmewendestrategie wird der Weg zum Klimaziel gemeinsam mit den Bürgern und lokalen Institutionen / Akteuren sowie Unternehmen erarbeitet.
In der Bestandsanalyse wird der aktuelle IST-Zustand der Wärmeversorgung für das gesamte Gemeindegebiet erhoben. Hierzu arbeitet die EWE Netz, der als regionaler Energieversorger über umfangreiches KnowHow verfügt, mit einer speziellen Software, die einen „Digitalen Zwilling“ der Gemeinde erstellt. Die Software wurde in Zusammenarbeit mit dem Nachunternehmer Enersis entwickelt. Mit Hilfe dieses digitalen Zwillings wird das gesamte Gemeindegebiet gebäudescharf digital dargestellt und der Energieverbrauch, die Energieträger und die erneuerbaren Energiepotenziale sichtbar gemacht. Dies ermöglicht die vollständige Analyse, Kombination und Interpretation aller zur Verfügung stehenden energierelevanten Daten.
Anschließend werden Potenziale zur klimaneutralen Energiegewinnung ermittelt und auf Grundlage dieser Analysen verschieden Zielszenarien für eine zukünftige klimaneutrale Wärmeversorgung aufgestellt. Abschließend wird eine auf die Gemeinde zielgerichtete Strategie für die Wärmewende entwickelt, die einen Maßnahmenkatalog für das Gemeindegebiet umfasst. Ein nicht unwesentlicher Aspekt bildet dabei der potentielle Einsatz von Wärmenetzen in Wohngebieten und –quartieren zur effizienteren Wärmeversorgung.
Nach Beendigung dieses Prozesses und der Veröffentlichung des kommunalen Wärmeplans ist die Gemeinde verpflichtet die definierten Maßnahmen innerhalb der nächsten fünf Jahre umzusetzen. Hierzu ist ein periodisches Maßnahmencontrolling sowie ein Monitoring der Energiekenndaten notwendig und verpflichtend.
Ein wesentlicher Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung ist die Beteiligung der Öffentlichkeit innerhalb der Gemeinde.
Die kommunale Wärmeplan schreibt hierbei den Bürger*innen und Unternehmen nicht vor wie zukünftig geheizt werden muss, vielmehr werden geeignete Gebiete für klimafreundliche Wärmenetze definiert und Gebiete bestimmt, in welchen die Gebäudeeigentümer*innen perspektivisch selbst eine klimafreundliche Lösung im Sinne des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) finden müssen.
Ziel der Gemeinde ist es, die Bürger*innen sowie Vertreter*innen der Wirtschaft fortlaufend am Prozess der kommunalen Wärmeplanung zu beteiligen und das Interesse zu wecken sowie eine rege Mitwirkung zu ermöglichen. Hierzu informiert die Gemeinde auf dieser Internetseite und bietet auf öffentlichen Veranstaltungen die aktive Teilnahme am Erstellungsprozess der kommunalen Wärmeplanung.
Förderung über die Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen. https://www.klimaschutz.de/de
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